Mehr Bezugsquellen, mehr Achtsamkeit, mehr Versorgungssicherheit
Bad Salzuflen – In Deutschland stammen rund 70 % des Trinkwassers aus Grundwasser. Doch der Klimawandel, zunehmende Verunreinigungen und der steigende Trinkwasserverbrauch belasten immer mehr die Grundwasservorräte. Umso wichtiger ist ein nachhaltiges, breit aufgestelltes Wassermanagement wie es die Stadtwerke Bad Salzuflen leben – mit Weitsicht, Technik und wertvollen Partnerschaften. Denn die Stadtwerke gewinnen 100 % des Trinkwassers für Bad Salzuflen aus Grundwasser. In bester Qualität, die den hohen Anforderungen des Gütesiegels „LippeQualität“ entspricht.
Etwa 7.400.000 Liter Trinkwasser fließen jeden Tag durch das über 420 Kilometer lange Leitungsnetz der Stadtwerke Bad Salzuflen – das entspricht ca. 50.000 vollgefüllten Badewannen. Der Löwenanteil, 73 %, stammt vor allem aus dem Ortsteil Wüsten, wo sich eigene Brunnen befinden. Die restlichen 27 % kommen durch Beteiligungen an Partnergesellschaften hinzu: Seit 1960 gibt es den WBV „Wasserwerk Begatal“ – einen Wasserbeschaffungsverband, durch den die Städte Bad Salzuflen und Herford die Wasserversorgung auch in Spitzenzeiten langfristig sichern. Und seit 2002 betreiben die Stadtwerke Bad Salzuflen gemeinsam mit den Stadtwerken Herford und der Gemeinde Kalletal die Kalldorfer Sattel Wassergesellschaft mbH. Das dort gewonnene Wasser fließt ebenfalls in die Haushalte der beteiligten Städte und Gemeinden.
„So fördern wir das Wasser für die rund 56.000 Einwohnerinnen und Einwohner Bad Salzuflens nicht nur aus einem Grundwasserleiter, sondern aus verschiedenen Bezugsquellen“, erklärt Volker Stammer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Salzuflen. „Mit dieser breit aufgestellten Wasserversorgung sichern wir die Verfügbarkeit von Trinkwasser selbst in Zeiten des Klimawandels und der damit verbundenen zunehmenden Wasserknappheit.“
Brunnen-Neubau im Kalldorfer Sattel
2.700.000.000 Liter Trinkwasser stellen die Stadtwerke Bad Salzuflen heute jedes Jahr bereit. Damit dies auch morgen gelingt, haben sie außerdem die „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ auf den Weg gebracht. Auf dieser Basis modernisieren sie die Wasser-Infrastruktur auch in Richtung Digitalisierung – und bauen sie kontinuierlich aus.
Zurzeit entsteht ein neuer Brunnen im Kalldorfer Sattel, der voraussichtlich ab dem Sommer 2026 Wasser für Bad Salzuflen fördern wird. Durch diesen Brunnen können die Stadtwerke ihre Fördermenge noch einmal um 220.000.000 Liter (rund 8%) jährlich erhöhen – mit Wasser in bester Qualität. „Der Kalldorfer Sattel ist ein Höhenzug mit wertvollen Grundwasservorkommen“, so Volker Stammer. „Das Wasser ist dort sehr rein, sodass es keinerlei Aufbereitung benötigt: Die Gesteinsschichten im Erdreich übernehmen die natürliche Filterung.“
Dass das Grundwasser überall seine Güte behält, dafür machen sich die Stadtwerke Bad Salzuflen zudem mit einem präventiven Gewässerschutz stark. So auch durch die Kooperation Landwirtschaft/Wasserwirtschaft in Lippe: Dabei wird im Rahmen der jahrzehntelangen Kooperation der Einsatz von Düngemitteln mit der Landwirtschaft exakt abgestimmt, damit nicht zu viel Nitrat ins Grundwasser gelangt.
Wertvolle Ressource gemeinsam schützen
Doch ebenso sind die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die Grundwasserressourcen zu schützen: „Hier gibt es viele Ansatzpunkte“, meint Marc Frodermann, Wassermeister der Stadtwerke. „Wer im eigenen Garten keine Chemie verwendet, keine Schmutzwässer an der Straße oder im Gully auskippt und Reinigungsmittel sparsam verwendet, trägt dazu bei. Und natürlich sollten auch Altöl, Medikamente und Farbreste fachgerecht entsorgt werden – das unterstützt den Gewässerschutz und damit auch den Grundwasserschutz.“
Wichtig ist zudem, Trinkwasser wertzuschätzen und sparsam zu verwenden. Dazu rufen die Stadtwerke Bad Salzuflen in diesem Jahr gemeinsam mit den Stadtwerken Detmold, Lemgo und Oerlinghausen auf. Denn die Grundwasserneubildung, die Hauptquelle für das Trinkwasser ist in NRW in den letzten 16 Jahren bereits um 25 % zurückgegangen. „Umso wesentlicher ist es, achtsam und nachhaltig mit unserem Lebensmittel Nr. 1 umzugehen“, so Volker Stammer. „Direkt und indirekt – also durch einen bewussten, sparsamen Gebrauch und durch den Schutz der Natur. Damit auch nachfolgende Generationen zukünftig bestes Wasser in LippeQualität genießen können.“
Tipps zum Wassersparen, spannende Hintergrundinfos und mehr gibt es auf den Social Media-Kanälen der Stadtwerke sowie auf der Webseite der Stadtwerke Bad Salzuflen: https://www.stwbs.de/wassersparen
Verrohrung eines Bad Salzufler Brunnens zur Trinkwassergewinnung