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Blick über den Tellerrand: Russische Professoren zu Gast bei den Stadtwerken Bad Salzuflen

09.09.2013

Die Versorgungssicherheit, die Organisation und die Betreuung der Kunden haben bei ihnen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.


Viktor Sukhorukov, Boris Lagutin und Ivan Petrow sind zurzeit als Gastprofessoren der Physik an der Universität Kaiserslautern tätig. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der Atommoleküle, wodurch sie in ihrer Heimat Russland eine praktische Schnittstelle zu den Stadtwerken Rostow am Don bilden. Durch den Besuch der Bad Salzufler Stadtwerke wollten sie in erster Linie mehr über die Energieversorgung eines hundert Prozent kommunalen Unternehmens erfahren. Die Stadtwerke Bad Salzuflen gewährten durch einen Vortrag und eine Betriebsbesichtigung Einblick in ihr Unternehmen.

Es wurde viel diskutiert und am Beispiel eines Zählerwechsels schnell klar - im Hinblick auf die organisatorischen Abläufe gibt es zahlreiche Unterschiede. „Bei uns muss man bei einem Zählerwechsel die Demontage selbst übernehmen und den Zähler bei den Stadtwerken abgeben. Da ist es nicht selten, dass man eine ganze Woche ohne Wasser auskommen muss, bis der neue Zähler eingebaut wird“, erklärt Viktor Sukhorukov.

Begeistert waren die Besucher auch über die Tatsache, dass alle Geschäftsfelder bei den Stadtwerken Bad Salzuflen unter einem Dach gebündelt sind, während in Rostow am Don einzelne über die Stadt verstreute Abteilungen für einzelne Energieträger verantwortlich sind und keine übergeordnete Koordination der technischen und kaufmännischen Abläufe stattfindet. Die Stadt hat knapp zwei Millionen Einwohner, lange logistische Prozesse sowie Stillstände in der Energieversorgung gehören zum Alltag.  

Ebenfalls beeindruckt waren die Gäste vom Prinzip der Blockheizkraftwerke und die damit verbundene effiziente Nutzung der Energie. Die in Bad Salzuflen gewonnenen Erkenntnisse wollen die drei Professoren  mit der Verwaltung der Stadtwerke Rostow am Don zeitnah diskutieren.

Foto: Besichtigung des Blockheizkraftwerks "Staatsbad" (von links nach rechts): Ivan Petrow, Viktor Sukhorukov, Boris Lagutin (Professoren der Physik) sowie Manfred Hiltergerke und Manfred Viertel, die den drei Professoren den Besuch in Bad Salzuflen ermöglicht haben, lassen sich von Fritz Topolski (Stadtwerke Bad Salzuflen) die Stromerzeugung durch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erklären.