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Flexstrom, Löwenzahn Energie und OptimalGrün sind insolvent - Strom- und Erdgasversorgung durch die Stadtwerke Bad Salzuflen sichergestellt.

09.09.2013

In Summe sind bundesweit etwa 650.000 Kunden betroffen. Das Geschäft der Gastochter FlexGas wird nach aktuellen Informationen hingegen von einem Investor weitergeführt.


Die Insolvenzen könnten die Folge eines riskanten Geschäftsmodells sein. „Verboten günstig“, so lautete der Werbeslogan des Berliner Stromanbieters Flexstrom. Offenbar war er tatsächlich zu billig, um profitabel zu wirtschaften.

Bitter ist die Situation für Kunden, die sich für Flexstrom Produkte mit Vorauskasse entschieden haben. „Zahlreiche Privatkunden dürften dadurch leider dreistellige Euro-Beträge verlieren, die sie per Vorauszahlung an Flexstrom überwiesen haben, um im Gegenzug in den Genuss eines billigen Stromtarifs zu kommen. Dieses Geld ist sicherlich verloren“, so Anna Lisa Davidovic, von den Stadtwerke Bad Salzuflen.

Betroffen sind in Bad Salzuflen nach Angaben der Stadtwerke etwa 80 Kunden, die sich für die Billiganbieter Flexstrom bzw. für Strom- oder Gasprodukte von Löwenzahn Energie oder OptimalGrün entschieden haben. Diese Kunden müssen jedoch nicht mit einem Ausfall ihrer Strom- und Erdgasversorgung rechnen. Denn das Energiewirtschaftsgesetz sieht die so genannte Ersatzversorgung durch den lokalen Grundversorger vor, wenn der ursprüngliche Lieferant seinen Lieferpflichten nicht mehr nachkommt.

Der Grundversorger ist der Energielieferant, der die meisten Haushaltskunden im Netzgebiet beliefert. In Bad Salzuflen sind das sowohl für Strom als auch für Erdgas die Stadtwerke Bad Salzuflen. Somit ist die Energieversorgung der durch die aktuellen Insolvenzfälle betroffenen Haushalte problemlos sichergestellt. Diese  werden von den Stadtwerken Bad Salzuflen, wie gesetzlich vorgeschrieben, in den Ersatzversorgungstarif eingestuft. Bei dem lokalen Energieanbieter entspricht dieser Tarif dem allgemeinen Grundversorgungstarif. Ein Wechsel auf andere Strom- und Erdgasangebote des Unternehmens ist jederzeit möglich – ebenso der Wechsel zu einem anderen Anbieter.

Die Stadtwerke Bad Salzuflen informieren die betroffenen Kunden schriftlich über Situation und Möglichkeiten.